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Schottland umfasst das nördliche
Drittel der Insel Großbritannien und hat eine Fläche von 78.772 km². Südlich
grenzt es zwischen dem Solway Firth im Westen und dem
Fluss Tweed an der Ostküste auf 96 km an England. Es teilt sich in drei
geografische Regionen auf: die Highlands, die Central Lowlands und die
Southern Uplands. Der höchste Berg Schottlands (und ganz Großbritanniens)
ist der
1344 m hohe Ben Nevis bei Fort William. Er gehört zu den sogenannten Munros.
Durch die zerklüftete Landschaft der Highlands entstanden viele Seen und
teils tief eingeschnittene Meeresarme, die in Schottland als bezeichnet
werden.
Die bekanntesten Beispiele sind der Loch Ness und der Loch Lomond.
Schottland westlich vorgelagert ist die Inselgruppe der Hebriden, die
deutlich getrennt sind in die Gruppen der Inneren und Äußeren Hebriden.
Nördlich von
Schottland liegen die Inselgruppen der Orkney-Inseln und deutlich weiter
entfernt die Shetland-Inseln. Bevölkerungsschwerpunkt ist der Central Belt
zwischen Edinburgh und Glasgow. |
Geschichte Schottlands Vor rund
12.000 Jahren begann mit dem allmählichen Zurückweichen der eiszeitlichen
Vergletscherung die Wiederbesiedlung West-, Nordwest- und Nordeuropas und
damit auch der heutigen Britischen Inseln über das heute unter der südlichen
Nordsee liegende Flachland von Doggerland, das bis etwa 5.000 v. Chr. die
Britischen Inseln von Ostengland bis hinüber nach Jütland mit dem
europäischen Festland verband und dann durch den Meeresanstieg aufgrund des
Abschmelzens der eiszeitlichen Gletscher verschwand. Die frühesten Einwohner
waren mesolithische Jäger und Sammler sowie Fischer beziehungsweise ab etwa
4.500 v. Chr. einwandernde neolithische Bauern. Die ältesten archäologischen
Hinweise auf menschliche Wohnplätze und Kultstätten stammen aus der Zeit um
6.000 v. Chr.
Im Jahre 43 n. Chr. eroberte Kaiser Claudius den südlichen Teil Britanniens.
Ab circa 80 n.
Chr. marschierten die Römer mehrmals in das Gebiet des heutigen Schottland
ein, konnten
aber keine dauerhafte Herrschaft errichten. Der Hadrianswall als Nordgrenze
von Römisch-
Britannien wurde in den Jahren 122 bis 128 zwischen den Mündungen von Tyne
und Solway
gebaut. Um 400 n. Chr. gaben die Römer Britannien auf.
Im Jahre 503 landeten die Skoten (Kelten aus Irland) an der Westküste
Schottlands. 843
vereinte Kenneth MacAlpin die Skoten und Pikten als eine Nation. Unter
Malcolm III., der
1057 König Macbeth getötet hatte, verstärkte sich der englische Einfluss.
Nach dem
Aussterben des Königshauses im Jahre 1290 annektierte der englische König
Eduard I.
Schottland.
1297 siegte William Wallace in der Schlacht von Stirling Bridge über die
englischen
Truppen. 1314 schlugen die Schotten unter Robert the Bruce die Engländer,
angeführt von
Eduard II., in der Schlacht von Bannockburn erneut. 1320 wurde die Erklärung
von
Arbroath aufgesetzt. Sie sollte den Papst dazu bringen, die schottische
Unabhängigkeit von
England anzuerkennen. Papst Johannes XXII. in Avignon akzeptierte die
Erklärung.
Im 14. Jahrhundert bestieg das Haus Stuart den schottischen Thron. 1603
wurde Jakob VI.
von Schottland als Jakob I. auch König von England. So wurden die beiden
Kronen
vereinigt. Schottland und England blieben aber vorerst
separate Königreiche.
Die schottische Opposition gegen Jakobs Sohn Karl
spielte eine wichtige Rolle beim Ausbruch des englischen
Bürgerkriegs, in dessen Folge auch in Schottland
vorübergehend die Monarchie abgeschafft wurde. Die
Enthronung von Karls Sohn Jakob II. 1688 spaltete auch
Schottland.
1692 wurden beim Massaker von Glencoe
zahlreiche Angehörige des Clan MacDonald auf
Anordnung der Regierung in einer Strafaktion ermordet.
78 Clanmitglieder wurden getötet oder erfroren auf der Flucht im tobenden
Februarschneesturm. Dieses Ereignis blieb tief im schottischen
Nationalbewusstsein haften.
Mit dem Act of Union 1707 wurde Schottland formal mit England zum Königreich
Großbritannien vereinigt. Schottland löste sein Parlament auf und schickte
Abgeordnete ins
Parlament von Westminster. Versuche der Stuarts, den schottischen und
englischen Thron
zurückzugewinnen, scheiterten schließlich endgültig 1746 in der Schlacht bei
Culloden, in
der „Bonnie Prince Charlie“ (Prinz Charles Edward Stuart) geschlagen wurde.
Um 1780 begannen die Highland Clearances, die Vertreibung von Kleinbauern (
),
um Platz für Schafzucht zu schaffen. 1820 erreichte die industrielle
Revolution Schottland.
Schiffbau, Kohlebergbau, Eisen- und Stahlhütten ersetzten die
Textilwirtschaft als
Schottlands Hauptindustrie. 1975 wurde das erste Öl von der Nordsee an Land
gepumpt.
Schottland wurde ein Erdöl förderndes Land.
1997 stimmte die schottische Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit für
ein eigenes
Parlament mit begrenzten Kompetenzen innerhalb des Vereinigten Königreichs.
1999 wurde
ein neues schottisches Parlament gewählt. Es ist für innerschottische
Angelegenheiten
zuständig.
Im Rahmen eines Referendums stimmte am 18. September 2014 das
wahlberechtigte Volk
bei einer historisch hohen Wahlbeteiligung von 85 % mit 55 % der abgegebenen
Stimmen
jedoch gegen die Auflösung der Union. Während bei den jungen Wählern eine
deutliche
Mehrheit für eine Unabhängigkeit Schottlands stimmte, ergab sich bei den
über 65 Jahre
alten Wählern eine große Mehrheit gegen die Abspaltung.
Auszug aus Wikipedia
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